Glühend rot steht die Sonne über dem Horizont, bereit sich zu verabschieden.
Die Geschöpfe der Natur blicken ein letztes Mal zum Gruss der Sonne empor und lassen ihr Antlitz ein letztes Mal vom Licht durchfluten. Bald schon wird die Nacht ihr samtig weiches Dunkel über den vergehenden Tag legen. Mit leisen Alphornklängen gibt sich die Welt dem Frieden der Nacht hin.
Leise geben wir uns der Schatten hin um in die Geborgenheit der Nacht abzutauchen, doch vorher grüssen wir noch ein letztes Mal das Abendrot, welches verspricht ein neuer Tag zu werden. Bald.
(Franziska Johanna Dummermuth)
Wir hatten dieses Jahr, im Oktober, das Glück, dass wir unbeschreiblich schöne und warme Herbsttage hatten. Natürlich war es für mich fast ein Muss, als Künstlerin in dieses wunderbare Farbenmeer einzutauchen. Ich habe mir daher an einem Sonntagabend einen Spaziergang auf meinem Lieblings Hügel hier in der Region gegönnt.
Es war schon gegen 18.00 Uhr, der Sonnenuntergang stand bevor. Es war ein Genuss in die Stille einzutauchen und zu beobachten wie die Welt langsam zur Ruhe kam. Das Licht war einfach unbeschreiblich schön und die vielen Farbnuancen welche sich aufgetan haben unbeschreiblich. Kurz bevor es ganz dunkel wurde, wanderten plötzlich zwei Alphornbläser auf den Hügel und verabschiedeten den Tag auf ihre Weise mit Alphornklang. Obwohl ich persönlich, diese Musik nicht bevorzuge, war die Stimmung gerade durch diese Klänge unbeschreiblich magisch.
Folgende Gedanken gingen mir durch den Kopf:
Glühend rot steht die Sonne über dem Horizont,
bereit sich zu verabschieden.
Die Geschöpfe der Natur blicken ein letztes Mal
um Gruss der Sonne empor
und lassen ihr Antlitz ein letztes Mal
vom Licht durchfluten.
Bald schon wird die Nacht
ihr samtig weiches Dunkel
über den vergehenden Tag legen.
Mit leisen Alphornklängen
gibt sich die Welt dem Frieden der Nacht hin.
Leise geben wir uns der Schatten
hin um in die Geborgenheit
der Nacht abzutauchen.
Doch vorher grüssen wir
noch ein letztes Mal das
Abendrot, welches verspricht
ein neuer Tag zu werden.
Bald.
Da ich noch ein vorbereitetes Bild mit rotem Untergrund im Atelier hatte, war ich erpicht diese Empfindungen auf der Leinwand wieder zu geben.
Ich habe das Rot mit roten Pigmenten intensiviert und habe mit Gelb und Brauntönen den Untergrund gelegt. Wiederum habe ich mit Papier die Stellen abgedeckt welche ich später wieder zu Vorschein holen möchte. In weiteren Schritten habe ich diverse Farbtöne Schicht für Schicht auf die Leinwand aufgetragen, um kurz vor Schluss, das Papier, stellenweise wieder herauszureissen. Da ich diesen Prozess selber nicht zu 100% beeinflussen kann ist es auch für mich jedes Mal eine Überraschung was zum Vorschein kommt. In diesem Fall ist es genauso wie geplant.
Somit liegt auch der Name dieses Werks auf der Hand.
Ein Abend im Oktober.
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