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Avalon

 

 

Morgaine le Fay nahm ihren Platz am Bug ein und die Barke glitt lautlos auf den See hinaus. Selbst an klaren Tagen breitete sich Nebel über das Wasser und das Land. Morgaine hob die Arme hoch über den Kopf, streckte sie aus, die Handflächen dem Himmel zugewendet, dann stiess sie schnell den Atem aus, liess die Hände sinken- und mit Ihnen senkten sich die Nebel herab.

 

Nie sollte sie den Blick auf Avalon vergessen. Grüne Wiesen erstreckten sich bis hinunter zum hohen Schilf, das den See säumte. Von irgendwoher drangen leise Klänge einer Harfe. Die schrägen Sonnenstrahlen tauchten das Land in goldenes Schweigen.

 

Morgaine spürte Tränen im sich aufsteigen. „Ich komme nach Hause“ wusste sie im tiefsten Innern.

 

 

 

(Aus „Die Nebel von Avalon“ von Marion Zimmer Bradley 1982)

 

 

Als ich ein paar Tage vor meiner Vernissage dieses Bild entstehen liess, gingen mir wie so oft in letzter Zeit, tausend Dinge durch den Kopf. An diesem Tag, steckte ich mitten in den Vorbereitungen meiner ersten Vernissage, welche für mich gleichzeitig mein persönliches hervortreten, mit dem Atelier, in die Öffentlichkeit war. Ich hatte eigentlich nicht die Zeit kreativ zu sein. Dennoch spürte ich den Drang, es trotzdem zu tun. Ich hatte keine Vorstellung, was ich verwirklichen möchte. Ich wollte einfach mit Farbe arbeiten, da ich diese dringend nötig hatte. Erdtöne hatte ich letzter Zeit genug, daher wählte ich kalte, luftige Farben, welche zu diesem frostigen Morgen gut passten. Während meiner Arbeit, dachte ich an meinen künstlerischen sowie privaten Weg welchen ich in den letzten Jahren gegangen bin. Vieles ist in dieser kurzen Zeit passiert. Ich habe zur Malerei gefunden, welche für mich ein starker Pfeiler in meiner Welt geworden ist. Diese Tätigkeit, welche mich vom ersten Moment an nicht mehr los liess. Vieles habe ich durch sie gelernt und entdeckt. Ich feierte sie und ich zerbrach manches Mal an ihr, weil sie mich an meine Grenzen brachte und es immer wieder tut. Stunden um Stunden harte Arbeit, Experimentiererei, Lernen, Neuanfänge um dann doch mit einem Werk kläglich zu scheitern um es am liebsten aus lauter Frustration und Wut an eine Wand zu knallen. Innehalten, noch einmal probieren, den Blickwinkel ändern um dann bei vollbrachtem Werk aus purer Freude Tränen in den Augen zu haben und sich völlig erschöpft zurücksinken zu lassen, im Wissen, dass es perfekt ist. Genau wie im Leben. Es ist diese Malerei, welche mich wachsen liess in den letzten Jahren. Durch Sie lernte ich nicht nur mich besser kennen, ich habe durch sie ein Mittel gefunden mich visuell ausdrücken zu können.

 

Das an diesem Tag dieses Bild entstand erstaunte mich wenig. Es zeigt wie sich die Nebel lichten und sich hinter ihnen etwas Neues unglaublich Schönes, Klares und Starkes zeigt.

 

Es zeigt mein persönliches lichten der Nebel, mein Avalon, wie auch der meines Schaffens im Atelier und damit der Gang an die Öffentlichkeit. Vieles werde ich in nächster Zeit in Angriff nehmen dürfen in dem ich neue Wege gehen werde. Ein grosser Punkt ist sicher die Fachschule welche ich ab Februar 2018 besuchen werde um die Basis meines künstlerischen Schaffens zu vertiefen.

 

Ich wünsche mir für Euch, passend zum heutigen 3. Advent, ebenfalls ein lichten des Nebels, damit ihr auf den Grund sehen, und die Schönheit darin erkennen könnt.

 

Kommentare: 1
  • #1

    Denise (Dienstag, 18 September 2018 15:22)

    �✨

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