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Tanz auf Eis

 

Tanz auf Eis

 

 

Weisheit erweist sich als Rarität, die aus Erfahrungen aufstrebt,

 

gesammelt an zahllosen Gabelungen des Lebenswegs,

 

hin zu einem ruhigen, einsamen Pfad,

 

der sich mit reifendem Alter in einen schmalen Grat verjüngt,

 

auf dem ein grandioser Ausblick sich öffnet

 

(Raymond Walden  Kosmopolit, Pazifist und Autor)

 

 

 

Tanz auf Eis oder was tun, wenn wir an einer Weggabelung des Lebens stehen. Wer stellt sich diese Frage nicht ab und an oder manche vielleicht dauernd. Alltags Fragen wichtige Fragen zu einem Weg welchen wir einzuschlagen gedenken, Beziehungsfragen. Unser Leben und unser Alltag sind gespickt von Entscheidungen und Fragen, welche es zu beantworten gilt. Manchmal fällt es einem sehr leicht wie die alltäglich Frage was koche ich heute was ziehe ich an oder welche Pendenz erledige ich zuerst.

 

Schwieriger wird es, wenn man auswählen muss zwischen unterschiedlichen Dingen oder Ereignissen. Welchen Film schauen wir uns nun an welchen Politiker wähle ich oder welcher neue Job gefällt mir besser. Ich könnte in diesem Text eine ewig lange Liste machen von Fragen und Entscheidungen, welche wir alle kennen. Aber ich will Euch nicht damit langweilen. Ich will auch keinen Ratgeber verfassen. Ich möchte Euch nur meine Sicht der Dinge vermitteln und das Gefühl visuell im Bild aufzeigen wie es sich anfühlen kann, wenn man vor Entscheidungen steht. Und ich meine nicht die Entscheidung, „was koche ich Heute“

 

Ich stand vor einiger Zeit vor diversen Fragen, welche sich um mein persönliches Ich und mein Sein drehten. Dies sind dann gewichtigere Fragen und manches Mal fühlt es sich, zumindest für mich an wie ein Tanz auf Eis. Denn, wenn wir einen falschen Weg einschlagen laufen wir in Gefahr uns auf dünnem Eis zu bewegen.

 

Es dreht sich im Leben doch immer nur um diese Fragen, welche plötzlich im Kopf aufploppen wie lästige Internetwerbung. Kaum ist man mit einem Thema durch, kommt schon das nächste. Manche leichter andere tiefer.

 

Die Grundsatzfrage lautet dann immer, wieviel bin ich bereit zu geben. Wie viel Veränderung darf es sein. Diejenigen welche mich privat und daher etwas besser kennen wissen, dass ich quasi mein ganzes Leben aus den Angeln gehoben habe und mein ganzes Sein praktisch neu erfunden habe. Ich habe mir den Staub hinter den Ohren weggepustet und bin zu neuen Ufern aufgebrochen. Manches Mal hatte ich Angst und habe gezaudert. Manches Mal wusste ich nicht ob diese Entscheidungen die richtigen sind und musste einfach darauf hoffen, dass mein Eis unter den Füssen nicht allzu dünn sein wird.

 

Rückblicken bin ich zufrieden mit den Dingen, welche sich geändert haben, wobei zufrieden etwas gar untertrieben ist.  An manchen Dingen muss ich noch etwas feilen, sicher. Aber ansonsten könnte ich es mir nicht schöner und nicht besser Wünschen.

 

 

 

Auch künstlerisch habe ich mich entschieden neue Wege einzuschlagen. Dieses Bild ist das Aushängebild für meine  Ausstellung im Tierlihuus in Aarwangen. Es wird die vorerst letzte Ausstellung sein, welche diese Art von Bildern von mir zeigt. Zukünftig werde ich vermehrt mit Knochen,- und Hautleim arbeiten und somit eine andere Art von abstrakter Kunst zeigen.

 

Die neue Arbeitsweise passt sehr gut zu obengenannter Thematik. Das arbeiten mit Knochenleim erfordert Geduld, weil sich das Material entwickeln muss. Ich habe den Prozess und das daraus gebärende Ergebnis nur bedingt in der Hand. Ich kann die Richtung bestimmen, aber am Schluss darf und muss ich mich mit dem Resultat nach der Trocknungszeit auseinandersetzen.

 

 

 

 

 

 

 

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